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VDW Podcast „Tech Affair – Industry for Future“ beleuchtet Lieferkettengesetz

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Wie stark sich die Geister am Lieferkettengesetz scheiden, zeigt der neue VDW-Podcast „Tech Affair – Industry for Future“. Foto: iStock

Das Lieferkettengesetz ist so gut wie verabschiedet. Wie stark die Geister sich daran scheiden, zeigt der Podcast „Tech Affair – Industry for Future“ des VDW mit einer pointierten Debatte. In diesem Fall ist auch ein maßgeblich beteiligter Politiker mit an Bord, wenn es um die Frage geht „Lieferketten: Wer soll‘s richten?“

152 Millionen Kinder, die arbeiten statt zur Schule gehen, 25 Millionen Menschen in Zwangsarbeit: Den Handlungsbedarf in Sachen Menschenrechte bezweifelt wohl niemand ernsthaft. Doch wer soll die Dinge zum Besseren wenden? Die Politik? Das hat bislang nicht geklappt. Die Unternehmen? Hier gibt es geteilte Meinungen. Manche haben sich auf den Weg gemacht und sind dem
Lieferkettengesetz zuvorgekommen. Laut Politik allerdings nur 17 Prozent – bei weitem nicht genug. Also hat die Politik nun ein Gesetz auf den Weg gebracht. Wie soll etwa ein mittelständisches Unternehmen mit mehreren zehntausend Produkten und noch mehr Zulieferern seiner künftigen Sorgfaltspflicht gerecht werden? Versuchen Politiker den Schwarzen Peter abzugeben? Die Diskussionsteilnehmer des neuen VDW Podcast „Tech Affair – Industry for Future“ beziehen klare Stellungen:

Henning Ohlsson, Geschäftsführer Epson Deutschland GmbH, Direktor für Nachhaltigkeit im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika: „Es ist gut, dass es das Gesetz gibt, aber es stört keinen.“

Bernd Rützel, MdB, Berichterstatter Arbeit und Soziales der SPD: „Das Gesetz ist ein sehr scharfes Schwert.“

Carl Martin Welcker, Geschäftsführender Gesellschafter der Schütte GmbH und bis Ende 2020 Präsident des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer): „Sie kriegen die Frage der Frauenrechte in arabischen Ländern aus Unter-nehmen heraus nicht gelöst.“

Das Gesetz wird kommen, so oder so müssen sich alle arrangieren. Bloß wie lange es gültig sein wird, bleibt noch abzuwarten. Denn eine europäische Gesetzesinitiative steht ebenfalls in den Startlöchern.

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