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Mario Zimmermann: Digitale Transformation – Risikominderung und Freisetzung neuer Möglichkeiten

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Mario Zimmermann, Country Manager Veeam Software Österreich, zeichnet ein spannendes Bild zum Thema digitale Transformation.

Das Jahr 2020 kann wohl als bedeutender Wendepunkt für die Rolle der Technologie in unserem Leben und in der Wirtschaft angesehen werden. Die digitale Transformation war bereits zuvor eine Priorität für Unternehmen und wird auch weiterhin im Mittelpunkt stehen. Mario Zimmermann, Country Manager Veeam Software Österreich, zeichnet ein spannendes Bild in seinem Kommentar.

IDC prognostiziert, dass sich die direkten Digitalisierungs-Investitionen zwischen 2020 und 2023 auf 7,4 Billionen Dollar belaufen würden. In seinem im Mai 2020 veröffentlichten Worldwide Digital Transformation Spending Guide stellte IDC außerdem fest, dass trotz der Herausforderungen durch die Pandemie die Ausgaben für Digitalisierungs-Technologien und -Dienste um über 10% steigen werden. Unternehmen schenken dem Thema Digitalisierung demnach größere Aufmerksamkeit, der Veeam 2020 Data Protection Trends Report stellt hier fest, dass sich fast ein Drittel (30%) der Organisationen weltweit in der frühen Phase der Implementierung oder Planung von digitalen Transformationsprozessen befinden.

Es liegt auf der Hand, dass digitale Transformation nicht nur eine umfangreiche Investition, sondern ein enormes Vorhaben darstellt, das klare Ziele, eine Strategie und die Unterstützung des gesamten Unternehmens erfordert. Dabei ist es wichtig, die Herausforderungen zu verstehen und sie in kleinere, besser lösbare Aufgaben zu zerlegen.

Ressourcen angemessen verwalten

Von den so genannten Transformationshemmnissen sind die am offensichtlichsten der Mangel an Zeit und Budget. Den Veeam-Untersuchungen zufolge gab fast die Hälfte (49%) der IT-Entscheidungsträger in DACH-Unternehmen an, dass fehlende Fähigkeiten oder Fachkenntnisse der IT-Mitarbeiter ihre Organisation daran hindern oder gehindert haben, mit der digitalen Transformation voranzukommen. Fast ein Viertel (22%) gab an, dass sie nicht genügend Personal haben, um die Digitalisierung voranzutreiben. Als weiterer Grund wurde der Mangel an Budget genannt, wobei 27% der DACH-Entscheidungsträger dies als die größte Herausforderung im Hinblick auf digitale Transformation bezeichneten.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Organisationen gefühlt nicht genug Zeit oder Personal für die digitale Transformation haben. Erstens verfügen sie nicht über die nötigen personellen Ressourcen, um über die alltäglichen Aufgaben, die das Geschäft am Laufen halten, hinaus zu arbeiten. Vor dem Hintergrund, dass Unternehmen immer mehr zu virtuellen Einheiten werden, in denen Mitarbeiter vermehrt von zu Hause aus arbeiten und der Output eines Unternehmens in der Cloud „liegt“, wird es ein noch zeitintensiveres Unterfangen, alle Systeme am Laufen zu halten.

Zweitens haben manche Unternehmen möglicherweise nicht die richtigen Fachkräfte an Bord, um eine auf ihre Geschäftsziele ausgerichtete Technologiestrategie umzusetzen. Der Bericht der Europäischen Kommission zum Thema IKT-Recruiting hebt hervor, dass 58% der europäischen Unternehmen Schwierigkeiten haben, IKT-Spezialisten zu finden. In diesem Jahr werden allein in Europa 500.000 Stellen im IKT-Bereich unbesetzt bleiben. Zwar ist die Weiterbildung ein Muss, doch werden Unternehmen keinen Nutzen daraus ziehen, wenn sie dies reaktiv tun. Das rasche Tempo des Wandels verlangt, dass Unternehmen sich auf lange Sicht klar werden müssen, wo sie digital sein wollen. Das bedeutet auch, dass sie verstehen müssen, zu welchem Zeitpunkt sie am besten in Ressourcen investieren sollten. So kann es zum Beispiel nicht zielführend sein, einen CIO einzustellen, wenn das, was das Unternehmen tatsächlich braucht, ein System-Administrator ist – oder umgekehrt.

Darüber hinaus müssen IT-Kompetenzen in Unternehmen wirtschaftlicher genutzt werden. Mit der Fülle an Software, die zur Automatisierung von Prozessen wie Backup und Replikation von Daten zur Verfügung steht, können die IT-Fachkräfte eines Unternehmens viel effektiver eingesetzt werden, als diese Aufgaben manuell auszuführen. Die freigewordenen Kapazitäten können genutzt werden, um Cloud-basierte Anwendungen zu konfigurieren, die den Mitarbeitern Zeit sparen, oder Daten in kostengünstigere Speicherumgebungen umzuverteilen. Auf diese Weise können Unternehmen den Return on Investment ihrer Technologieinvestitionen erhöhen und gleichzeitig die Geschäftskontinuität sicherstellen.

Datenschutz, -sicherheit und -verwaltung

Eine der größten Bedrohungen für die Geschäftskontinuität ist die Cyberkriminalität – vor allem Ransomware. Ein von Cybersecurity Ventures erstellter Bericht besagt, dass eine Organisation im Jahr 2021 alle 11 Sekunden einer Ransomware-Attacke zum Opfer fallen wird. Da die durchschnittliche Lösegeldzahlung Anfang 2019 um etwa ein Drittel auf 111.000 US-Dollar gestiegen ist, ist dies ein sehr wichtiger Punkt auf der Tagesordnung jedes CIOs. Dies untermauert unser jüngster Data Protection Trends Report, der bestätigt, dass fast ein Drittel (32%) der DACH-Entscheidungsträger Cyber-Bedrohungen als die Herausforderung Nummer eins ansehen, die ihr Geschäft in den nächsten 12 Monaten beeinflussen wird.

Organisationen sollten jedoch nicht die erhöhte Gefährdung durch Ransomware als Hindernis oder negative Nebenwirkung der digitalen Transformation betrachten. Wie bei jeder Technologieeinführung müssen die Mitarbeiter geschult und weitergebildet werden, um die kulturellen Übergänge zu vollziehen, die eine unternehmensweite Transformation erfordert. Dazu gehört auch die Schulung im Umgang mit Cyber-Bedrohungen, um sicherzustellen, dass Cyberkriminelle nicht über Phishing-Links in das Netzwerk eines Unternehmens gelangen.

Dabei kann Cloud-Datenmanagement als Teil der digitalen Transformation Unternehmen tatsächlich helfen, Ransomware zu beseitigen und einzudämmen. Hier schließt sich nämlich der Kreis und man beginnt, sowohl über die Erschließung als auch den Schutz von Daten zu sprechen. Deshalb wird Datenmanagement ganz zu Recht als Risikominimierung angesehen. Veeam unterstützt seine Kunden als weltweit führender Anbieter von Backup für Cloud-Datenmanagement bei der Sicherung, Replikation und Wiederherstellbarkeit von Daten über die gesamte IT- und Cloud-Infrastruktur hinweg.

Digitale Transformation braucht effektives Datenmanagement

Unternehmen, die in der Zukunft bestehen wollen, können sich der digitalen Transformation nicht entziehen. Um hier positive Ergebnisse zu erzielen, bietet Cloud-Datenmanagement eine solide Grundlage, auf deren Basis Daten nicht nur geschützt werden, sondern auch ihr Potential freigesetzt und genutzt werden kann. Dies ist der erste Schritt zum Aufbau eines digitalen Unternehmens, das in der Welt nach 2020 einsatzfähig ist.

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