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Erfolgreiche Hausmesse Intech von Trumpf

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Weltpremiere auf der Intech feierte die neue TruLaser Cell 5030. Mit dieser Maschine ergänzt

Traditionsgemäß fand heuer wieder die Hausmesse Intech von Trumpf vom 10. bis 13. April in Dietzingen bei Stuttgart statt. Dem Aufruf folgten um die 2.200 Besucher, die sich an mehreren Tagen über die Highlights und Trends im Hause Trumpf informierten. Industrie 4.0 ist dabei ein Thema, Elektromobilität folgt nun.

Im Vorfeld der Intech fand für die Fachmedienvertreter eine eigene Vorab-Einführung in die Highlights aus der Welt von Trumpf statt. Prok. Ing. Gerhard Karner, Direktor Vertrieb bei Trumpf Austria aus Pasching war mit angereist, um an den Standorten Gerlingen und Dietzingen über Trends der Digitalisierung und mehr zu informieren.
Und Dr. Mathias Kammüller, Chief Digital Offi cer bei Trumpf,brachte es anlässlich der Hausmesse im Rahmen der Pressekonferenz gleich auf den Punkt: „Der Maschinen- und Anlagenbau (in Deutschland) kann von der Vernetzung der Industrie und der Elektromobilität profitieren.“ Und er ergänzte: „Die vernetzte Fertigung als nächste Innovationsstufe der Produktion und die Mobilität der Zukunft werden bei uns Arbeitsplätze in Entwicklung, Produktion und Applikation mindestens sichern, teilweise sogar neu schaffen.“ Denn seiner Auffassung nach machten es Laser erst möglich, dass Elektroautos wettbewerbsfähig produziert werden können. Insofern stehe ihm nach auch der Frage der Elektromobilität im Allgemeinen nichts mehr im Wege und Trumpf spüre den Trend der „neuen“ Mobilität bereits jetzt schon anhand der Auftragseingänge.

Mobilität neu und Lasermaschinen.

Denn schon heute entfällt bei Trumpf jeder zehnte Euro bei den Automobilumsätzen auf die Batteriefertigung – Tendenz steigend. Weltweit wurden mehr als 500 Laser verkauft, die „in der Batterieproduktion zum Einsatz kommen“, hieß es weiter. „Wir haben die richtigen Fertigungsverfahren, um die zentralen Komponenten für die Mobilität der Zukunft wirtschaftlich herzustellen: Batterie, Hochleistungselektronik und elektrischer Antrieb kann nur der Laser so fl exibel und hochproduktiv in Serie“, so Christian Schmitz, Chief Executive Officer Laser Technology Trumpf. Um Elektromobilität millionenfach und gleichzeitig bezahlbar herzustellen, sind den Ausführungen nach „robuste Fertigungsverfahren notwendig, die sich schnell von den heute niedrigen Produktionsvolumina auf die Massenproduktion skalieren lassen.“

Ein Rundgang, viele Highlights.

Um sich vom Produktportfolio auch in der Praxis ein Bild zu machen, gab es im Rahmen der Veranstaltung diverse Rundgänge durch die Hallen der verschiedenen Standorte. So wurden etwa Laserverfahren vorgeführt, die in rund einer Minute alle Schweißungen eines Elektromotors durchführen können. „Mit unserem Schweißverfahren für die sogenannten Hairpins sorgen wir dafür, dass sich Elektromotoren schnell, sicher und kostengünstig herstellen lassen. Das aufwändige und zeitintensive Wickeln von Spulen mit dicken Kupferdrähten für starke E-Motoren entfällt. Die Massenfertigung wird somit maßgeblich erleichtert“, führte Schmitz weiter aus. Beim sogenannten Hairpin-Verfahren schießt eine Druckluftpistole einen rechteckigen Kupferdraht, einer Haarnadel ähnlich, in eine Nut am Rand des Motors. Anschließend werden die Drähte ineinander verdreht und per Laser geschweißt. Und auch in der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge ist Trumpf-Technologie im Einsatz. „Die Batteriehersteller stehen vor dem Problem, dass sie die Funktionsfähigkeit der Batterie erst am Ende des Herstellungsverfahrens testen können. Sie brauchen die durchgängige Überwachung dieses Prozesses, um am Ende die Funktionsfähigkeit der Batterie sicherzustellen“, erläutert Schmitz die Zusammenhänge. „Unsere Laser für die Automobilindustrie zeigen beispielhaft, wie wichtig die Digitale Transformation für Trumpf ist. Um auch in der eigenen Fertigung zukunftsfähig zu bleiben, treiben wir auch bei uns im Unternehmen die Digitalisierung kontinuierlich voran“, fügte Mathias Kammüller ergänzend hinzu. Mehr als 500 Mitarbeiter arbeiteten bereits an mehr als 30 Projekten der Digitalen Transformation mit. „Dadurch erzielen wir mehr Effizienz, verringern unsere Kosten und steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit. Insbesondere für unsere Standorte mit hohen Lohnkosten ist die Digitalisierung ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal“, so Kammüller abschließend.

Trumpf und Elektromobilität
Trumpf setzt neuerdings auch auf das Thema Elektromobilität und da kommt Lasertechnik auch zum Zug.

Neuheiten Blech- und Rohrbearbeitung.

Vorgestellt wurde auf der Intech weiters auch eine neue Maschine aus dem Bereich Laserrohrschneiden. Die TruLaser Tube 7000 fiber bearbeitet Rohre mit Durchmessern von bis zu 254 mm. Ihr Festkörperlaser und die Funktion RapidCut verleihen ihr hohe Schnittgeschwindigkeiten. Weltpremiere feierte zudem die neue TruLaser Cell 5030. Mit dieser Maschine ergänzt Trumpf seinProduktportfolio bei den Laseranlagen, die zwei- und dreidimensional schneiden. Die neue Anlage ist mit einem neuen Scheibenlaser ausgestattet, der speziell im Dünnblechbereich mit schnellen Schnittgeschwindigkeiten punktet.
Bei der Entwicklung der neuen TruLaser Cell 5030 haben sich die Ingenieure auf das Wesentliche konzentriert. Ziel war die Konzeption einer preislich attraktiven Anlage, die mit moderner Technologie sehr gute Schneidergebnisse liefert. Ralf Kohllöffel, Produktmanager bei Trumpf und zuständig für die neue Laserzelle sagt: „Wir wollten eine Maschine, die in puncto Bauteilqualität auf Augenhöhe mit den anderen Maschinen der Baureihe ist, bei den Investitionskosten aber eine echte Alternative für andere auf dem Markt verfügbare Anlagen sein kann.“ Genau wie bei den Schwestermaschinen setzt Trumpf auch bei der TruLaser Cell 5030 auf die sogenannte fliegende Optik. Hierbei „fliegt“ der Laserbearbeitungskopf quasi über das fest positionierte Bauteil hinweg und bearbeitet es an den programmierten Stellen. Die fliegende Optik stellt eine gleichbleibende Genauigkeit bei der Bearbeitung sicher, unabhängig vom Gewicht und der Position des Bauteils.
Trumpf hat seine neue TruLaser Cell 5030 mit der gleichen Maschinensteuerung ausgestattet, wie die aktuellen Maschinenserien. Mit der Software TruTops Cell Basic etwa lassen sich grafische Änderungen direkt an der Maschine vornehmen.


Quelle: Trumpf

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