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Flexibel schleifen auf wenig Raum     

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Für die Metall- und die Holzbearbeitung entwickelt und shcleift die Ziegelbauer GmbH in München ein breites Spektrum an Sonderwerkzeugen aus HSS und Hartmetall

Die Werkzeugschleiferei Ziegelbauer in München profitiert von kompakter, universeller Werkzeugschleifmaschine U-Grind von Strausak. Geschäftsführer Stefan Ziegelbauer erläutert die ausschlaggebenden Faktoren, die zur Entscheidung für den Schweizer Maschinenbauer geführt haben. Die Experten von Strausak stehen Ihnen auch auf der EMO in Hannover Frage und Antwort.

Mit heute acht Fachkräften schleift die Werkzeugschleiferei Ziegelbauer GmbH in München Sonderwerkzeuge zum Bearbeiten von Holz, Kunststoff und Metall nach Zeichnungen, Muster oder CAD-Daten für Fertigungsbetriebe aus der Region um die bayerische Landeshauptstadt. Pro Auftrag sind jeweils 3 bis 20 Werkzeuge meist innerhalb kürzester Zeit zu schleifen. Aufgrund einer ausführlichen Dokumentation können einmal entwickelte Sonderwerkzeuge jederzeit problemlos nachgeschliffen oder wiederholt hergestellt werden. Basierend auf ihrem umfassenden Know-how beraten die Spezialisten bei Ziegelbauer Kunden bei der Konstruktion und der Gestaltung von Sonderwerkzeugen. In Verbindung mit externen Partnerunternehmen sorgen sie auch für die optimale Beschichtung der geschliffenen Werkzeuge. Stefan Ziegelbauer, der die Werkzeugschleiferei in der zweiten Generation führt, erläutert: „Unser Geschäftsmodell ist, flexibel auf die Forderungen unserer Auftraggeber einzugehen.“

Kompakte, flexible CNC-Schleifmaschine gefordert

Die CNC-Schleifmaschine U-Grind von Strausak überzeugt mit einem großen Arbeitsraum bei kompaktem Aufbau
Die CNC-Schleifmaschine U-Grind von Strausak überzeugt mit einem großen Arbeitsraum bei kompaktem Aufbau

Bei der Auswahl geeigneter CNC-Schleifmaschinen orientiert sich Ziegelbauer an zwei entscheidenden Kriterien. Einerseits benötigt er kompakte Werkzeugschleifmaschinen, die wenig Stellfläche benötigen. In der Region München ist Betriebsfläche sehr kostenintensiv und knapp. Andererseits sollen die CNC-Maschinen äußerst flexibel einsetzbar sein, um unterschiedlichste Bohr- und Fräswerkzeuge schleifen zu können. Nach ausführlichen Vergleichen hat sich Ziegelbauer schon vor einigen Jahren für Werkzeugschleifmaschinen von Strausak entschieden. „Diese Schleifmaschinen erfüllen optimal unsere Forderungen nach kompaktem Aufbau und höchster Flexibilität zum universellen Schleifen unterschiedlichster Bohr- und Fräswerkzeuge“, berichtet er. Um aktuell seine Kapazität zu erweitern, hat Ziegelbauer jüngst in eine U-Grind von Strausak investiert.

Entscheidung für Strausak Werkzeugschleifmaschine

Diese CNC-Schleifmaschine ist sehr kompakt aufgebaut und bietet dennoch einen sehr großen Arbeitsraum. Bis zu 500 mm lange Werkzeuge lassen sich aufspannen, bis zu 300 mm Schneidenlänge kann die Maschine schleifen. Wie Ziegelbauer berichtet, verfügt allein die U-Grind auf nur 2250 mm x 1660 mm Stellfläche unter allen aktuellen Wettbewerbsprodukten über einen derart großen Arbeitsbereich. Die geschickte Anordnung der linearen und der rotatorischen Achsen minimiert die erforderlichen Achsbewegungen, um auch schwierige Werkzeuggeometrien zu schleifen.

Technisch überzeugend | flexibel einsetzbar

Mit 12 kW Antriebsleistung bei Drehzahlen bis 12000 min-1  und der Werkzeugaufnahme HSK63 (alternativ HSK50E) ermöglicht die Schleifspindel den Einsatz des kompletten Spektrums an Schleifscheiben, vom einfachen Korund bis zum CBN. Um komplexe Werkzeuggeometrien in einem Durchlauf zu schleifen, kann die Spindel auch Pakete mit zwei oder drei abgerichteten Schleifscheiben aufnehmen.

Das Tellermagazin, auf dessen sechs Plätzen der Bediener hauptzeitparallel Schleifscheiben wechseln kann, sorgt für höchste Flexibilität | Bild: Strausak
Das Tellermagazin, auf dessen sechs Plätzen der Bediener hauptzeitparallel Schleifscheiben wechseln kann, sorgt für höchste Flexibilität | Bild: Strausak

Für minimale Durchlaufzeiten sorgt der automatische Wechsel der Schleifscheiben aus einem horizontalen Wechselmagazin. Es ist als Drehteller ausgeführt. Darin finden insgesamt sechs Schleifscheibenpakete Platz. Da es vom Arbeitsraum der Schleifmaschine abgetrennt ist, sind die Aufnahmen und die Schleifscheiben gegen Verunreinigungen geschützt. Darüber hinaus kann der Bediener hauptzeitparallel Schleifscheiben im Magazin wechseln. Zum Einwechseln in die Hauptspindel fährt das Magazin in den Arbeitsraum. Dort erreicht die Schleifspindel mit ihren üblichen Verfahrwegen die Magazin-Wechselstation.

Hochgenau und prozesssicher durch integrierte Messtechnik

Zu schleifende Werkstücke trägt die Schleifmaschine U-Grind in einer Aufnahme ISO50 bzw. SK50. Vorteilhaft für den Werkzeugschleifer in München ist die Flexibilität, eine Vielzahl unterschiedlicher Spannsysteme in der stabilen und großzügig dimensionierten Aufnahme einsetzen zu können. Das betrifft unter anderem Spannzangen, manuell oder pneumatisch betätigte Spannfutter und Hydrodehnfutter. Für lange Werkstücke, zum Beispiel Tieflochbohrer steht ein V-Prisma als Stützlünette zur Verfügung. Dazu sagt Stefan Ziegelbauer: „Das Prisma sorgt für höchste Genauigkeit insbesondere beim Schleifen schlanker Bohrwerkzeuge.

Es trägt entscheidend dazu bei, dass wir die Nuten über große Längen auf Genauigkeiten kleiner 0,01 mm schleifen können“. In Verbindung mit der hohen Steifigkeit der Maschinenbasis aus Grauguss lassen sich vereinzelt Rohlinge sogar bei hoher Genauigkeit rundschleifen. Messtaster im Arbeitsraum und am Spindelkopf der Schleifmaschine U-Grind gewährleisten höchste Genauigkeit und Prozesssicherheit. Nach dem Einwechseln werden die Schleifscheiben und die Rohlinge auf ihre exakte Position und ihre Abmessungen geprüft. Zudem lassen sich mit den Messtastern in programmierten Messzyklen bereits geschliffene Geometrien verifizieren.

Fehlfunktionen früh erkennen und beheben – ohne Servicetechniker

Programmiert wird an der angebauten CNC-Steuerung NUM Flexium und deren  Programmierschnittstelle NUMROTO. Dies  trägt entscheidend zur hohen Flexibilität und zu kürzesten Durchlaufzeiten bei. Die universelle CNC-Steuerung enthält ein CAD-System und eine echte 3D-Simulation. Das ermöglicht, äusserst flexibel beliebige Sonderwerkzeuge frei zu konstruieren und zu programmieren. Die integrierte Kollisionsbetrachtung mit einer 3D-Simulation sorgt für höchste Prozesssicherheit. Über eine Ferndiagnose (Teleservice) können die Spezialisten bei Strausak Fehlfunktionen erkennen und meist sogar unverzüglich ohne manuellen Eingriff eines Servictechnikers beheben. Zudem können sie NC-Programme per Ferndiagnose analysieren und optimieren.

Seine Entscheidung zugunsten der U-Grind von Strausak fasst Ziegelbauer so zusammen: „Überzeugt hat uns letztlich, dass Strausak inzwischen zur Rollomatic-Gruppe gehört und somit zukunftsorientiert und solide agiert.“


Quelle: Strausak

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